Marion Mlakar
Sechs Freuen erzählen

Mütter in der Pandemie: Überlastet mit Heim und Hausübung

Werden Frauen in der Pandemie verstärkt in die Rolle der Hausfrau und Mutter gedrängt? Sechs Frauen erzählen über ihr Leben daheim. Von Chaos, Hausaufgaben, geschlossenen Türen, schreienden Kindern und Männern, die kochen.

Ein typischer Arbeitstag beginnt bei Marion Mlakar derzeit um 7.45 Uhr. Sie und ihr Mann stehen schon vor den beiden Töchtern (sechs und 13) auf, damit sie ein bisschen Arbeit in Ruhe erledigen können. Wenn die Kinder um drei viertel neun frühstücken, ist Mlakars Mann schon im Arbeitszimmer verschwunden und beginnt mit seinen Telefonkonferenzen. Er arbeitet in einem Dienstleistungsbetrieb, seine Besprechungen dauern zwei, drei Stunden am Stück. Aus denen kann er schwer rausgerissen werden. „Das versteh ich auch“, sagt Mlakar.

»Sie bringt ihrer Tochter Rechnen, Lesen, Schreiben bei und nebenbei arbeitet sie.«

Sie selbst sitzt am Esstisch neben der kleinen Tochter und arbeitet dort ihre 30 Stunden. Oder eigentlich betreut sie die kleine Tochter, und nebenbei arbeitet sie. Das Mädchen geht in die erste Klasse Volksschule. Allein lernen geht nicht. „Sie kann ja nicht einmal die Angabe allein lesen.“ Also geht Mlakar mit ihrer Tochter die Aufgaben durch, bringt ihr Rechnen, Lesen und Schreiben bei – und wenn diese mit einer Aufgabe beschäftigt ist, arbeitet sie. „Zum Glück ist mein Arbeitgeber recht verständnisvoll“, sagt sie.

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