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Edelmetalle: Es muss nicht immer Gold sein

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Abseits von Gold und Silber erfahren Edelmetalle wie Palladium, Platin, Rhodium oder Iridium immer wieder starke Preisausschläge. In nicht alle diese Metalle kann man jedoch so einfach investieren wie in Gold.

Wien. Gold und Silber – diese beiden Edelmetalle faszinieren Menschen seit Jahrtausenden. Mit dem silbrig-glänzenden, aber nur schwer formbaren Metall, das spanische Goldsucher im 17. und 18. Jahrhundert in Kolumbien fanden, konnten sie hingegen nicht wirklich etwas anfangen und nannten es abwertend „platina“ (kleines Silber). Heute kostet eine Feinunze Platin etwa 770 Dollar und ist damit 50-mal so teuer wie Silber. Platin findet hauptsächlich in Dieselkatalysatoren Verwendung. Doch da Diesel ein wenig aus der Mode gekommen ist, ist der Platinpreis unter jenen für Palladium zurückgefallen, das in Benzinkatalysatoren stärkere Verwendung findet. Palladium kostet derzeit 1885 Dollar je Feinunze und ist damit etwas teurer als Gold. Edelmetalle – zu diesen zählen darüber hinaus noch Ruthenium, Rhodium, Osmium und Iridium – zeichnen sich durch hohe Korrosionsbeständigkeit aus und sind daher in der Industrie etwa für Beschichtungen gefragt.

Mehrwertsteuer für Silber

Aber nicht nur in der Industrie sind Edelmetalle geschätzt, auch bei Anlegern. Gold, Silber, Platin und Palladium gibt es allesamt auch als Barren zu kaufen. Ögussa-Chef Marcus Fasching gibt jedoch zu bedenken, dass Privatpersonen, die Edelmetalle abseits von Gold kaufen, eine 20-prozentige Mehrwertsteuer zahlen müssen. Nur Gold kann man steuerfrei erwerben. Und während Gold in Krisenzeiten als Reservewährung gefragt ist, fällt der Preis der anderen Edelmetalle tendenziell, wenn die Konjunktur schwächelt.

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