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Im Blindflug an der Börse navigieren

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Es ist momentan kaum möglich, Entscheidungen anhand der sonst üblichen Faktoren zu treffen. Geschäftsprognosen sind wertlos und Vorhersagen der Analysten schwanken wie nie. Einige Grundregeln bestehen weiterhin.

New York. Gleich bleiben lassen oder Kaffeesud lesen – diese Frage stellt sich dieser Tage für die wichtigsten Firmenchefs, wenn sie im Zuge ihrer Quartalsbilanz gebeten werden, einen Blick auf den Rest des Coronavirusjahres 2020 zu werfen. Rund 300 der im US-amerikanischen S&P-500-Index vertretenen Unternehmen haben bisher ihre Ergebnisse für die Periode von Jänner bis März präsentiert. 250 von ihnen verzichteten dabei darauf, eine Prognose für die weitere Entwicklung in den Quartalen zwei bis vier abzugeben. Was sollen sie schon sagen?

Damit setzt sich ein Trend fort, der vor zwei Jahren eingeläutet worden ist. Damals sprachen sich unter anderem der Chef des Finanzriesen JP Morgan, Jamie Dimon, sowie Spitzeninvestor Warren Buffett für ein Ende der vierteljährlichen Prognosen aus. Diese seien oft an den Haaren herbeigezogen und außerdem würden sie den ohnehin schnelllebigen Aktienmarkt noch stärker für kurzfristige Spekulationen anfällig machen. Trotzdem: Immerhin ein Drittel der größten Firmen gab im Vorjahr noch detaillierte Prognosen ab. Nun, im Zuge der Coronakrise werden es voraussichtlich nur noch 20 Prozent oder weniger sein.

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