Jede Woche schickt Stefanie Moshammer ein Foto zur Lage, diesmal: „Trifft ein Coronababy auf ein anderes Coronababy.“
Künstlerzimmer

„Der Tod der kleinen Orte bricht mir das Herz“

Jede Woche fragen wir hier dieselben drei jungen, mitten aus ihren Karrieren gerissenen Wiener Kunstschaffenden, wie es ihnen in der Selbstisolation geht.

Dennison Bertram

Arthur Arbesser (37), Modeschöpfer, Mailand. Es war wie Schulbeginn, als wir uns vorige Woche endlich wieder alle im Büro getroffen haben. Wir haben richtig Vollgas gegeben, das Ganze hat wieder recht viel Sinn ergeben. Allerdings konzentrierten wir uns noch nicht so aufs Schaffen und aufs Schöne, sondern aufs Ölen der Maschine, das Organisatorische. Diese Woche erst geht es an die neue Kollektion, ans Kreative.

Eine große Freude war auch, dass der Markt wieder geöffnet hat. Massimo von meinem Gemüsestand hat gleich „Arturo!“ gerufen und mir die besten Fenchel und Fisolen herausgesucht. Der Tod der kleinen Orte, wie der Putzerei, von der ich vorige Woche erzählte, geht aber weiter. Auch die Bar Anni, die es seit 44 Jahren gibt, macht zu. Ein Mikrokosmos aus den 70ern, völlig unberührt. Dort haben sie uns nach den Shows immer die Drinks gemacht, es war ein Kultort. Wenn dort ein Burgertakeaway einzieht, bricht es mir das Herz.

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