Quergeschrieben

Das Auffangnetz für die Kultur hat große Löcher

Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Wiedereröffnung der Restaurants und Bars erfolgt nach genauen Regeln. In Sachen Kunst und Kultur herrscht weiterhin Unklarheit – nicht nur in Österreich.

Es ist ein absolutes No-Go, die Menschen in diesem Land derart zu bevormunden. Die Politik glaubt, entscheiden zu dürfen, was das Beste für uns ist, und entmündigt uns. Sie nimmt uns damit auch die Entscheidungsfreiheit“, empörte sich Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger in der „Presse am Sonntag.“ Ja eh, Wut tut gut. Föttinger hätte eventuell den Zusatz „in diesem Land“ weglassen können. Denn Entscheidungsunfreiheit sowie mitunter deutlich strengere Corona-Beschränkungen gelten rund um den Erdball. Ob die Schweden besser dran sind mit fünfmal mehr Sars-CoV-2-Toten und noch drastischeren Wirtschaftseinbrüchen als Österreich, darf bezweifelt werden. Wirklich wissen wird man es wohl erst in ein paar Jahren.

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Aktuell verzeichnet die WHO weltweitknapp vier Millionen Infizierte und mehr als eine Viertelmillion Tote. Das brasilianische Parlament ordnet eine dreitägige Staatstrauer an, das französische die Verlängerung des Ausnahmezustands bis Juli. In Deutschland werden in einigen Regionen wegen steigender Infektionen die vorsichtigen Lockerungsmaßnahmen zurückgenommen. Die Wirtschaft kollabiert. Die Kultur steht still. Egal? Nein.

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