AMS-Sanktionen

Welche Arbeit ist zumutbar?

Auf den heimischen Feldern fehlen Erntehelfer.
Auf den heimischen Feldern fehlen Erntehelfer. www.picturedesk.com
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Einige Betriebe suchen händeringend nach Mitarbeitern. Gleichzeitig müssen Arbeitslose in Österreich derzeit keine Sanktionen fürchten, wenn sie Jobangebote ausschlagen. Das regelt ein Erlass.

Montagfrüh kam der erste Pflegesonderzug aus Rumänien in Wien an. Er hatte 80 Betreuerinnen für die 24-Stunden-Pflege in Österreich an Bord. Am Freitag landete in Linz ein Flugzeug, das 213 Erntehelfer aus der Ukraine per Sonderflug nach Oberösterreich brachte. Der Handel hat ebenso akuten Personalbedarf. Man sieht also: Auch in der Krise gibt es mancherorts Personalmangel.

Gleichzeitig müssen Arbeitslose in Österreich, die ein Jobangebot ausschlagen, derzeit keine Sanktionen fürchten. Das regelt ein Erlass des Arbeitsministeriums, der mit dem Lockdown erteilt wurde. „Die Möglichkeiten, Vermeidung oder Vereitelung einer Arbeitsaufnahme zu sanktionieren, sind denkbar eingeschränkt“, sagt Herbert Buchinger, Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS), im Gespräch mit der „Presse“. Viele hätten Angst vor Ansteckung. Wenn jemand mit der Begründung, dass in einem Betrieb die Abstands- oder Hygieneregeln nicht eingehalten werden, eine Stelle ablehne, „können wir kaum nachweisen, dass das nicht so ist“, sagt Buchinger.

Die Regierung hat mit den Ausgangsbeschränkungen vier Gründe genannt, die es rechtfertigen würden, das Haus zu verlassen. Arbeit zu suchen war nicht dabei.

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