Statistik

Zahl der Wiener Toten „unauffällig“

In Wien sind in den Wochen der Krise nicht mehr Menschen verstorben als die Statistiker erwartet hatten.
In Wien sind in den Wochen der Krise nicht mehr Menschen verstorben als die Statistiker erwartet hatten. APA/AFP/INA FASSBENDER
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144 Corona-Tote wurden bisher in Wien gezählt. Im Vergleich zur allgemeinen Sterblichkeit in der Stadt – statistisch sterben in Wien jeden Tag 45 Menschen – ist diese Zahl aus statistischer Sicht gering.

144 Menschen sind bisher in Wien mit oder an dem Coronavirus gestorben, so die jüngsten Daten des Gesundheitsministerium. So tragisch jeder einzelne ist, im Vergleich zur allgemeinen Sterblichkeit ist diese Zahl gering. Um diese Verhältnisse transparent zu machen, haben die Statistiker der Stadt Wien nun einen öffentlichen „Mortalitätsmonitor“ erstellt. Fünf Fragen und Antworten zu den veröffentlichten Daten.

Lässt sich Übersterblichkeit durch das Virus in Wien ausschließen?

Ja. Zu diesem Schluss kommt man bei der Wiener Statistikbehörde (MA 23), die nun anhand bisher vorliegender Daten analysiert hat, ob seit dem Ausbruch pro Woche mehr Menschen gestorben sind als erwartet. „Wir haben bisher keine Übersterblichkeit in Wien“, so MA 23-Chef Klemens Himpele. Das treffe für die Unter-65-Jährigen genauso wie für den Bevölkerungsteil ab 65 Jahren, der als Risikogruppe gilt. Diese Analyse betrifft die Zeit bis inklusive Kalenderwoche 17, also bis 26. April. Darüber hinaus seien noch keine Daten verfügbar.
In der 13., 15. und 16. Kalenderwoche lagen die Zahl der Todesfälle in der Gruppe über 65 Jahren nahe des prognostizierten Maximalwerts, überschritten wurde der nicht. Zuletzt lag die Zahl wieder im niedrigeren Bereich: Zwischen 20. und 26. April verstarben 238 Menschen im Alter von über 65 Jahren. Die MA 23 ging von 214 bis 296 Todesfällen aus. Bei den Unter-65-Jährigen waren es 53 Verstorbene bei einem erwarteten Wert zwischen 39 und 77.

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