Die Skyline von Manhatten, gesehen von Weehawken (New Jersey) am 18. April.
Erfahrungsbericht aus New York

Noch immer Corona-positiv, nach sieben Wochen

Mitte März erkrankte ich an Covid-19. Das Fieber ist längst wieder weg, Müdigkeit und ein leichter Husten sind noch da. Ich ließ mich erneut testen, das Resultat ist ernüchternd. Ein Erfahrungsbericht des „Presse"-Korrespondenten aus New York.

“Danke, es geht wieder gut”, sage ich seit Anfang April stets zu Verwandten und Freunden. Es stimmt ja auch, im Vergleich zu Mitte März, als mich Corona in New York City mit ziemlicher Wucht erwischt hat, kann ich mich keineswegs beklagen. Damals lag ich noch mit hohem Fieber danieder, starker Husten plagte mich, Gelenke schmerzten, der Geruchssinn war weg. Das Schlimmste ging innerhalb von ein paar Tagen vorbei, nach zwei Wochen war ich im Prinzip frei von Symptomen. In Absprache mit dem Arzt konnte ich wieder nach draußen gehen.

Doch irgendwie will sich das Gefühl der völligen Genesung nicht einstellen. Das Fieber ist weg und zwischenzeitlich strotze ich vor Energie, ging bereits wieder laufen und freute mich auf die Wiedereröffnung der Tennisplätze. Doch zeigt mir mein Körper seit mittlerweile sieben Wochen zwischendurch immer wieder, dass er noch nicht auf der Höhe ist. Mal wache ich nach neun Stunden Schlaf auf wie sonst nach einer durchzechten Nacht, müde und mit Kopfschmerzen. Dann wieder schmerzen die Muskeln oder es nervt ein leichter Husten. Alles kein Drama, doch frage ich mich, ob ich noch das Virus in mir trage. Ich wähle, wieder einmal, die Nummer der Corona-Hotline der Stadt New York.

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