Bundesliga-Fortsetzung fixiert

Grünes Licht für den Neustart.
Grünes Licht für den Neustart.(c) APA (Erwin Scheriau)
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Die Bundesliga erhielt grünes Licht für den Neustart. Das Mannschaftstraining beginnt am 15. Mai, die Geisterspiele starten Ende Mai.

Die Bundesliga soll ihren Spielbetrieb voraussichtlich ab 2. Juni ohne Zuschauer wieder aufnehmen. Zuvor soll am 30. Mai als erstes Spiel nach der Corona-Pause das Finale des ÖFB-Cups zwischen Titelverteidiger Salzburg und Zweitligist Austria Lustenau stattfinden. Das haben Sportminister Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (beide Grüne) am Dienstag bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Liga und ÖFB erklärt.

Mit Freitag kann auch das vollständige Mannschaftstraining wieder aufgenommen werden. Der Rahmenterminplan soll laut Liga-Vorstand Christian Ebenbauer bei der Bundesliga-Clubkonferenz am Mittwoch erarbeitet werden. Der Grunddurchgang der Bundesliga ist bereits beendet, der Neustart würde nun mit den ersten von je zehn Runden in Meistergruppe und Qualifikationsgruppe erfolgen. Daran anschließen würde das drei Partien umfassende Europa-League-Play-off.

Der Liga-Vorstand hob hervor, dass der Meisterschafts-Neustart mit einer wissenschaftlichen Studie begleitet wird. "Dadurch erhält man Daten, die der Allgemeinheit weiterhelfen können."

Positiv getesteter Spieler muss in Quarantäne

Vor zwei Wochen noch hatte die Lage aus Liga-Sicht wesentlich schlechter ausgesehen. Damals war das Sicherheitskonzept von der Politik aufgrund unzureichender Quarantänemaßnahmen abgelehnt worden. Nun hat man sich geeinigt: Kernpunkt ist in diesem Zusammenhang, dass im Fall eines positiv getesteten Spielers, dieser zwar in häusliche Quarantäne muss, aber weiter trainieren und Matches absolvieren kann.

Alle anderen Personen des jeweiligen Clubs sind laut Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer "angehalten, zu Hause zu bleiben. Sie können, dürfen und sollen aber weiter zu den Trainings und den Spielen gehen."

„Gesundheitstagebuch“ wird eingeführt

Engmaschige Tests sollen weitere Infizierungen ausschließen oder zumindest soweit eindämmen, dass der Spielbetrieb aufrechterhalten werden kann. Vor dem ersten Mannschaftstraining müssen sich alle Akteure, also neben Spielern auch Betreuer, PCR-Tests unterziehen. "Sie können sich dann in ihrem Umfeld frei bewegen, trainieren und spielen, sind aber angehalten, ihre sozialen Kontakte zu minimieren", erklärte Ebenbauer.

Außerdem vorgesehen ist ein sogenanntes "Gesundheitstagebuch". Dies beinhaltet unter anderem tägliches Fiebermessen. "Wir haben die Rahmenbedingungen geschaffen, um dem Virus zu trotzen", sagte Ebenbauer.

Auch Fortsetzung der 2. Liga nicht ausgeschlossen

Die Clubkonferenz der 2. Liga ging bereits am (heutigen) Dienstag über die Bühne. Eine Fortsetzung der zweithöchsten Spielklasse, bei der noch elf Runden ausständig sind, ist nicht ausgeschlossen. Bisher durfte von den 16 Clubs nur Cupfinalist Austria Lustenau in Kleingruppen trainieren, das könnte sich nun ändern. "Wenn die Voraussetzungen aus dem Präventionskonzept erfüllt werden, dann ja", sagte Ebenbauer zu einem möglichen Mannschaftstraining der Zweitligisten ab Freitag.

So wie der Bundesliga-Vorstand zeigte sich auch Austria-Sportvorstand Peter Stöger, Mitglied einer Bundesliga-Arbeitsgruppe, über die am Dienstag verkündeten Entscheidungen erfreut. "Uns ist klar, dass wir eine große Verantwortung haben, die wir mit diesem Konzept übernehmen. Wir könnten eine Vorreiterrolle haben, und der werden wir auch gerecht werden", versprach der Ex-Teamspieler.

„Effizienter Doppelpass mit den Ministern“

ÖFB-Präsident Leo Windtner blickte ebenfalls optimistisch in die Zukunft, lobte die Zusammenarbeit aller Beteiligten und sprach von einem "effizienten Doppelpass mit den Ministern und den Damen und Herren der Beamtenschaft".

Die getroffenen Beschlüsse für die Bundesliga als "Flaggschiff des Clubfußballs in Österreich" (Windtner) sollen für den Breitenfußball und andere Mannschaftssportarten richtungsweisend sein. "Damit könnte ein Role Model entwickelt werden, das auch für andere Sportarten und Gesellschaftsbereiche anwendbar ist", meinte der Oberösterreicher.

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