Evolutionärer Führungsansatz

Führen wie ein Steinzeitmännchen

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Vor 350.000 Jahren kam niemand auf die Idee, allein ein Mammut zu jagen. Nur eine koordinierte Gruppe konnte das. Einer war der Anführer, der hatte den Plan und überzeugte die anderen. Führung 1.0, sozusagen.

Was wäre gewesen, hätte die Gruppe den Plan, eine gemeinsame Sprache vorausgesetzt, partnerschaftlich ausdiskutiert? Das Mammut wäre längst über alle Berge. Damit abgestimmtes Handeln möglich ist, sind die Psychologen Michael Alznauer und Valerie Lesaar überzeugt, brauche es einen Anführer. Dieses Prinzip sei tief in unseren archaischen Gehirnen verankert, stärker als moderne, agile oder sonstwie zeitgeistige Managementtheorien. Die sind entwicklungsgeschichtlich viel zu jung, als dass unsere archaischen damit klarkommen könnten. Für Alznauer und Lesaar kann jeder Anführer sein, der die beste Lösung für ein Überlebensproblem hat und die Gruppe überzeugt.

Lässt man sich auf den Gedanken ein, gibt es einige Parallelen zwischen Steinzeitführung und digital oder real Leadership. Die „nachdenk-würdigste“: Führung ist eine Aufgabe. Keine Rolle, kein Status, sondern ein Dienst für die Gruppe. Das Mammut ist Synonym für eine gewaltige, lebensnotwendig-herausfordernde Aufgabe, die nur gemeinsam zu stemmen ist. Mammuts sind greifbar und lohnend, ganz anders als die heute üblichen abstrakten, emotionsbefreiten Zielvorgaben.

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