Ferien

Wer betreut die Kinder im Sommer?

Neben Unterricht im Sommer soll es heuer auch mehr Sommercamps geben. Allerdings muss nun wohl mehr Abstand gehalten werden.
Neben Unterricht im Sommer soll es heuer auch mehr Sommercamps geben. Allerdings muss nun wohl mehr Abstand gehalten werden.Getty Images
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Der Urlaub ist aufgebraucht, und die Großeltern sind nicht verfügbar: Die Sommerferien werden zum Problem. Die Grünen fordern eine „Bildungs- und Betreuungsoffensive“.

Ganze neun Wochen haben die rund 700.000 Schüler zu Hause verbracht, bevor sie am Montag wieder in die Schule zurückkehren. Für die Sechs- bis 14-Jährigen folgen nun sieben bzw. acht Wochen Unterricht (wobei es sich aufgrund des Schichtbetriebs genau genommen nur um halbe Wochen handelt). Dann starten die neunwöchigen Sommerferien. Für Eltern ist das eine organisatorische Herausforderung. „Wir steuern auf ein riesiges Betreuungsproblem im Sommer zu“, warnt die grüne Bildungssprecherin Sibylle Hamann im Gespräch mit der „Presse“.

In vielen Elternhäusern sei der Urlaub schon in den vergangenen Wochen verbraucht worden. Denn auch da galt es, Kindergartenkinder und jüngere Schulkinder zu betreuen. Die Großeltern sind hierfür ausgefallen. Das wird sich auch im Sommer bei vielen nicht ändern. Der verbleibende Urlaub reicht laut einer Sora-Umfrage für jede dritte Familie nicht aus, um die Kinderbetreuung sicherzustellen. Überhaupt würde die Wirtschaft, die nun wieder hochfährt, wohl gerade im Sommer flexible Mitarbeiter brauchen. „Aus all diesen Gründen braucht es eine Bildungs- und Betreuungsoffensive für den Corona-Sommer“, fordert Hamann. Das würde nicht nur den Eltern helfen, sondern auch den Kindern guttun, denen der Kontakt zu Gleichaltrigen fehlt.

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