Gastkommentar

Vergesst nicht auf das Immunsystem!

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++ THEMENBILD ++ CORONAVIRUS - FREIZEITAKTIVITAeTEN IN WIENAPA/HERBERT NEUBAUER
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Die Politik redet viel über Hygiene und Masken – aber kaum über die Notwendigkeit, das Immunsystem zu stärken.

Viele Menschen haben derzeit Angst: vor einem exponentiellen Wachstum der Covid-19-Infektionen, vor einer Rezession oder vor noch strengeren Maßnahmen der Regierung, die gesundheitspolitisch vernünftig sind, aber zugleich essenzielle Freiheitsrechte einschränken. Nur: Angst war schon immer ein schlechter Lehrer und ist nachweislich schlecht für unser Immunsystem. Wer derzeit einkaufen geht, begegnet Menschen mit Masken. Masken kennen wir bisher fast nur aus Blockbustern oder von asiatischen Touristen, und sie täuschen einen gewissen Schutz vor. Die Fixierung der Diskussion auf Masken und Hygiene lenkt ab von einem viel wirkungsvolleren Mechanismus, den wir alle in uns tragen: das körpereigene Immunsystem. Davon ist derzeit kaum die Rede.

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Österreichs Spitzenpolitiker sprechen von „Menschen, die an dieser Krankheit sterben werden“ (Kurz, 30. 3.), von „eingebauten Notfallbremsen“ (Kogler, 15. 4.) und der zweiten Welle, die „kein Tsunami“ werden darf (Nehammer, 5. 5.). Die politischen Akteure erzeugen damit einen einseitigen Diskurs, indem sie einzelne Aspekte hervorheben, andere dafür aber ausblenden und übergehen. Das mag ein effizientes Lenkungsinstrument im politischen Tagesgeschäft sein, aber es bedient sich der Angst in manipulativer Weise und reduziert unsere Lösungsmöglichkeiten. Nicht Vorschriften und Angst sollten deshalb im Mittelpunkt des politischen Diskurses stehen, sondern unsere eigene Widerstandskraft auf individueller und gesellschaftlicher Ebene. Hier hat unser Immunsystem eine entscheidende Rolle – auch bei der Abwehr viraler Infekte.

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