Naturschutz

Dominic Thiem stattete junge Seeadler mit Sendern aus

APA/WWF/MARION SCHINDLAUER
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Dominic Thiem hat im Zuge eines Artenschutzprojekts des WWF bei der Besenderung zweier junger Seeadler mitgeholfen. Dadurch werden wertvolle Daten zu Forschungszwecken und der Verbesserung länderübergreifender Schutzmaßnahmen für Österreichs Wappentier gesammelt. Der Seeadler galt vor 20 Jahren hierzulande noch als ausgestorben.

Unter Mithilfe von Thiem stattete die Naturschutzorganisation WWF Österreich in den March-Thaya-Auen zwei Jungvögel mit GPS-Sendern aus. "Es war eine unglaublich berührende Erfahrung, den bald ausfliegenden Adlern Starthilfe für ihre anstehende Reise durch Europa zu geben. Die Besenderung ist ein wichtiger Teil des WWF-Schutzprojekts, das ich mit voller Überzeugung unterstütze", meinte der Weltranglisten-Dritte in einer Aussendung des WWF vom Donnerstag.

Die sieben Wochen alten und knapp fünf Kilogramm schweren Seeadler sind zwei Jungtiere, die mit federleichten Telemetrie-Rucksäcken ausgestattet werden. Nach ein paar Jahren fallen die Sender wieder ab. Bis dahin werden die Aufenthaltsorte mehrmals täglich an das Projektteam übermittelt. Erstmals gelang es so, das Leben eines in Österreich geschlüpften Seeadlers von seiner Kindheit bis zur eigenen Brut nachzuvollziehen. Der vierjährige Felix hat bereits tausende Flugkilometer zurückgelegt und sieben Staaten durchstreift - von Österreich über Ungarn, die Slowakei, Tschechien, Deutschland und Polen bis nach Kroatien.

"Durch die Besenderung können wir Seeadler auch immer effektiver schützen. Die Population befindet sich nach den erfolgreichen Brutsaisonen der letzten Jahre zwar im Aufwind. Ihre langsame Erholung ist aber vor allem durch illegale Verfolgung gefährdet. Leider werden immer wieder vergiftete oder erschossene Seeadler gefunden", sagte WWF-Greifvogelexperte Christian Pichler. Der Seeadler gehört mit einer Flügelspannweite von bis zu 230 cm zu den größten Adlern Europas. Nach seiner Ausrottung in den 1950er-Jahren war er jahrzehntelang aus unseren Breiten verschwunden. Österreich bietet aktuell etwa 35 bis 40 Brutpaaren Lebensraum.

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