Kommentar

Joko und Klaas‘ „Männerwelten“: Hauptabend für das Thema Sexismus

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Die beiden Entertainer Joko und Klaas erspielten sich 15 Minuten Sendezeit im Hauptabend. Die Autorin Sophie Passmann führte darin durch das Gruselkabinett, das für viele Frauen Alltag ist.

Das deutsche Moderatoren-Duo Joko und Klaas bekam am Mittwochabend wieder einmal Hauptsendezeit auf Pro Sieben. Selbst traten sie diesmal nicht in Erscheinung und besonders lustig war es auch nicht, dafür aber äußerst effektvoll. Die Autorin Sophie Passmann führte die Zuschauer durch das düstere „Museum Of Masculine Art“, das als realer Ort nicht existiert, das aber fast jede Frau kennt. Wobei es der Begriff Gruselkabinett wohl eher trifft: Frauen aus der Öffentlichkeit, aber auch „kleine Frauen von der Straße“ erzählten in 15 langen Minuten, was sie schon alles erlebt haben. Die Dramaturgie: Das Video beginnt mit ungefragt zugesendeten Bildern von männlichen Geschlechtsteilen, dann folgen respektlose Kommentare, sexistische Beschimpfungen, sexistische Drohungen. Übergriffe. Am Ende sieht man, welche Kleidung Frauen getragen haben, als sie vergewaltigt wurden.

Seine Wirkung verfehlte das Video mit dem Titel „Männerwelten“ nicht. Schon kurz nach der Sendung erschienen unzählige Kommentare in den Sozialen Netzwerken. Auffallend viele von ihnen von Männern, viele von ihnen reagierten bestürzt. „Schockierend“ und „erschütternd“, sind die Worte, die besonders oft fallen. Ein Vater schreibt: „Ich habe mich noch nie so geschämt, ein Mann zu sein“.

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