Im Baumkreis an der Höhenstraße sind heuer auch „Pasticcio“-Moderatoren zu Gast.
Wien. Es ist eine Location, die wirkt, „als ob man sie für die Corona-Vorgaben erfunden hätte“, wie es Wiens SPÖ-Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler formulierte. Eine frei zugängliche Freiluft-Arena mit genug Platz, dass sich niemand zu nahe kommt – und eine Musikanlage bester Qualität.
Die hat Gerhard Heilingbrunner seinem Baumkreis am Himmel an der Wiener Höhenstraße freilich schon im Vorjahr zum 20-Jahr-Jubiläum (auch dank Förderungen) spendiert, heuer kommt sie richtig zum Tragen, etwa im Rahmen des Beethovenjahrs. So wird hier über den Sommer das Gesamtwerk des Komponisten zu hören sein – 180 Stunden Laufzeit aus den 46 neuen Lautsprechern. Daneben wird auch eine „Neuschöpfung“ erklingen: „Nine in One“ von Wolfgang Mitterer ist ein Mix aus allen neun Symphonien Beethovens, ergänzt mit elektronischer Musik. Uraufführung ist am Samstag, 16. Mai, um 11 Uhr – fortan wird das 40-minütige Stück an jedem Samstag um diese Zeit zu hören sein (mit der Möglichkeit eines späten Frühstücks oder frühen Achterls danach). Pfingsten steht dann im Zeichen der Komponistinnen: Im Rahmen des Projekts „MusicaFemina“, das von Irene Suchy kuratiert wird, wird ein Stück aufgeführt, das von Porträts von 100 Komponistinnen inspiriert ist.
Dazu gibt es heuer eine Kooperation mit Ö1: An Samstagen im Juli und August geben „Pasticcio“-Moderatoren um 17 Uhr Einführungen in Beethoven-Themen und präsentieren ihre Musikauswahl. Und an einzelnen Sonntagen ist die Reihe „Vom Leben der Natur“ zu Gast: Den Auftakt macht am 5. Juli Forstwirtin Magdalena Langmaier über die Zirbe – Mitwirkende sind da Schriftsteller Bodo Hell und Marie-Theres Stickler vom Alma. (tes)
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.05.2020)