Forschungsfrage

Warum drehen sich Planeten mit der Zeit langsamer?

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Im Weltraum herrscht Vakuum, bewegte Objekte verlieren keine Geschwindigkeit – dennoch wird die Erdrotation immer schwächer.

Nicht nur die Erde dreht sich – um sich selbst wie um die Sonne –, alles im Weltall rotiert. Zumindest alle Himmelskörper, die dichter sind als frei umherwaberndes Gas. Denn bei ihrer Verdichtung zieht die immer größer werdende Schwerkraft weitere Partikel an, aus den unterschiedlichsten Richtungen schießen sie auf den entstehenden Körper und schubsen ihn dabei in eine Rotation.

Das gilt natürlich auch für die Entstehung von Planeten, erklärt die Astrophysikerin Monika Lendl, die am Institut für Weltraumforschung der Akademie der Wissenschaften und an der Uni Genf arbeitet: „Die verschiedenen Bestandteile, die von einem Protoplaneten akquiriert werden, kommen mit einer bestimmten Geschwindigkeit an. Die Summe dieser Geschwindigkeiten ist nie gleich null, und dadurch beginnt der Planet von selbst, ganz natürlich, zu rotieren.“ In frühen Phasen des Wachstums beschleunigt sich diese Drehung sogar, denn die zunehmende Gravitation verdichtet den entstehenden Planeten; wie eine Eiskunstläuferin, die bei einer Pirouette die Arme einzieht, dreht er sich dadurch schneller.

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