Interview

Covid-19-Pandemie: "Werte verändern sich nur langsam"

(c) Akos Burg
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Trotz drastischer Einschnitte sei die Covid-19-Pandemie bisher zu kurz, dass es zu nachhaltigen Veränderungen der Werte komme, sagt Verhaltensökonom Wolfgang Mayrhofer.

Nach der Corona-Pandemie wird nichts mehr so sein, wie es zuvor war“, hört man jetzt nicht nur Ökonomen, sondern auch Psychologen und Philosophen sagen. Denn die vergangenen Monate hätten gezeigt, wie fragil unsere arbeitsteilige, globalisierte Welt eigentlich ist. Deshalb würden längst vergessene Werte unserer Gesellschaft wieder zum Vorschein kommen, andere wiederum hinterfragt oder sogar verworfen. Wolfgang Mayrhofer, Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien und Leiter des Interdisziplinären Instituts für verhaltenswissenschaftlich orientiertes Management hat da so seine Zweifel.

Was macht die Corona-Krise mit unseren Werten?

Wolfgang Mayrhofer: Thesen gibt es dazu ja genug. Wie es wirklich ist, werden wir erst wissen, wenn wir es im Nachhinein empirisch untersucht haben. Aber ich bin vorsichtig, wenn ich höre, dass sich die Werte aufgrund der Covid-19-Krise mit Sicherheit wandeln würden. Werte ändern sich – wenn überhaupt – nur relativ langsam.

Von welchem Zeithorizont reden wir in diesem Zusammenhang?

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