Demografie

Nach dem Alter forscht man nicht?

Das Bevölkerungsalter sollte u. a. auch Gesundheitsstand und mentale Fitness enthalten, fordern Forscher.
Das Bevölkerungsalter sollte u. a. auch Gesundheitsstand und mentale Fitness enthalten, fordern Forscher. (c) NurPhoto via Getty Images
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Nicht jeder fühlt sich mit 65 alt. Ein Forscherteam in Niederösterreich rechnet vor, warum wir jünger sind als auf dem Papier, und schlägt eine Reform des Pensionssystems vor.

Die Risikogruppe ist überall: Die Gesellschaft ergraut, weil die Geburten- und Todesraten sinken. Während für 40-Jährige die 60-Stunden-Woche zurückkehrt, verpesten greise Kreuzfahrer die Umwelt. Und das Schlimmste steht uns erst bevor! Immer mehr Pensionen müssen von immer weniger Gehältern geschultert werden: Die generationenübergreifende Altersvorsorge steht am Abgrund. So gehen die Volksweisheiten zur Bevölkerungspyramide. Aber stimmt das? Sind unsere europäischen Gesellschaften so moribund, wie wir glauben?

„Alter ist nicht gleich Alter“, sagt Sergei Scherbov, der am Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg an der Altersmessung forscht. „Heute sind 65-Jährige vital, vor einem Jahrhundert war das anders. Und wer in Japan altert, tut das unter ganz anderen Bedingungen als in Burkina Faso“, so der Projektleiter, der auch Direktor für demografische Analyse am Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital in Wien ist.

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