Nouvelle Vague

Ein filmreifes Leben

Chanel
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Hollywood und die Filmwelt funktionierten auch in den 1930er-Jahren schon anders als der Modekosmos und Paris.

Ein nicht übermäßig bekanntes Kapitel im Leben von Gabrielle „Coco“ Chanel war ihr kurzer Auftritt als United-Artists-Kostüm- und -Couturedesignerin in Los Angeles im Jahr 1931. Kinomogul Samuel Goldwyn war auf die Idee verfallen, die damals 47-jährige Designerin vom Pariser Modeolymp zu entführen (selbstverständlich mithilfe eines lukrativ dotierten Vertrags). Ihre Mission: Sie sollte vertraglich an das Studio gebundene Schauspielerinnen mit Kostümen für Filmproduktionen ausstatten, darüber hinaus aber sicherstellen, dass sie auch „off the screen“ ausgezeichnet angezogen seien. Anfangs zierte sich Mademoiselle zwar, dann ließ sie sich doch auf die Aventure ein – diese war allerdings nicht von großen Erfolgen gekrönt.

Hollywood und die Filmwelt funktionierten eben auch in den 1930er-Jahren schon anders als der Modekosmos und Paris. Ungeachtet dieses kurzen Ausflugs in die Filmwelt muss aber wohl Goldwyns – und freilich Chanels – Weitblick hervorgehoben werden: Das Image der Leinwandgrößen musste auch bei privaten Auftritten stimmen, und für Modemarken würde es sich als nachhaltig gewinnbringend erweisen, wenn sie mit dem Glamour von weltberühmten Kinostars in Verbindung gebracht werden würden. Diese Verbindung hält bekanntlich bis heute an – Kristen Stewart etwa, die die Hauptrolle in dem erwähnten „Jean Seberg“-Streifen spielt, gilt seit Jahren als Freundin des Hauses Chanel.

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