Nach neun Wochen Pause dürfen Österreichs Moscheen wieder öffnen - rund die Hälfte hat den Gebetsbetrieb wieder aufgenommen. Mit Einschränkungen. Ein Besuch beim ersten Mittagsgebet in der Aziziye Moschee in Rudolfsheim-Fünfhaus.
Eigentlich sollte man beim Gebet ja eng beisammen stehen. Damit der Shaitan, der Teufel, keinen Platz zwischen den Betenden findet. Doch beim ersten Mittagsgebet in der Aziziye-Moschee in Rudolfsheim-Fünfhaus nach neun Wochen Sperre bleibt zwischen den Gläubigen zwangsläufig viel Raum.
Mehrere zweieinhalb Meter breiten Matten sind im Gebetsraum aufgelegt, jeweils an ihren Enden dürfen die Besucher ihren Gebetsteppich auflegen – den eigenen, natürlich. Rund 30 Muslime haben sich an diesem Freitag zum Gebet versammelt, rund ein Zehntel davon, wieviele in Zeiten vor Corona die Freitagspredigt besuchten. 50 Menschen, mehr dürfen derzeit nicht in den Raum. „Wenn es mehr gewesen wären“, sagt Imam Fatih Öztürkyilmaz, „hätten wir sie nicht hereinlassen können."