Gegengift

Lunacek hatte keine einfache Zeit

Ulrike Lunacek
Ulrike LunacekAPA/HANS KLAUS TECHT
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Zu den schönsten Sparten im politischen Wettkampf gehört das Abmontieren. Die Grünen sind darin inzwischen ein würdiger Partner der ÖVP.

Vor dem neunten Corona-Weekend wurde in der Rhetorik-Abteilung des Gegengifts gewohnt höflich diskutiert. Diesmal über taktisches Reden. Strittig war, wer von uns als Erste(r) bereits an der Wortwahl von Politikern erkannte, dass es im Bundesministerium für Sport, Vizekanzlerei, öffentlichen Dienst sowie Kunst und Kultur zu leichten Veränderungen auf der zweiten Ebene kommen werde. Die abgebrühten Beobachter erklärten, das hätten sie bereits vor dem Fest der Epiphanie gesehen, im Blick einer berühmten Ex-Rektorin, als ihr bewusst wurde, dass nicht sie, sondern eine ehemalige Spitzenkraft der Grünen den Job der Staatssekretärin bekommen würde.

Bei mir trat dieses Aha-Erlebnis wesentlich später ein. Wenn Kabarettisten ernst werden, dann ist das für die zuständigen Politiker gar nicht lustig. Da wackelt der Sessel. Richtig gefährlich wird es aber erst, wenn am Ende die Schmeichelei einsetzt.

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