Auch die Jäger spüren die Krise. Durch die Schließung der Gastronomie ist der Markt für Wildbret eingebrochen, was aber der Direktvermarktung zugutekam.
Die Jagd scheint einer jener wenigen Bereiche zu sein, der von der Coronakrise verschont geblieben ist. Immerhin sind im Wald selten Ansammlungen von maskentragenden Menschen zu sehen, auch das Abstandhalten ist dort kein Problem. Und die Natur zeigt sich von dieser Krise ohnehin relativ unbeeindruckt.
Aber das wirkt nur auf den ersten Blick so. Denn auch an der Jagd – oder vielmehr den Jägerinnen und Jägern – ist die Krise nicht vorübergegangen. Denn es gilt behördlich vorgeschriebene Abschusspläne zu erfüllen, was an sich kein Problem wäre, würden nicht die Abnehmer in der Gastronomie wegfallen. „Besonders getroffen sind die Jäger durch die Schließung der Gastronomie, ist sie doch der wichtigste Absatzmarkt für Wildbret“, sagt Josef Pröll, in einer eigens dafür einberufenen Online-Pressekonferenz. Der einstige Vizekanzler ist niederösterreichischer Landesjägermeister. Um 80 Prozent ist durch die rund zweimonatige, mittlerweile wieder aufgehobene Schließung der Gastronomie der Wildbretabsatz eingebrochen. Was auch den Preis erheblich gedrückt hat.