Die heimische Ölindustrie will in großem Stil klimafreundliches (und billiges) Öl aus grünem Strom erzeugen. Die erste Anlage wird gebaut. Haben Ölheizungen und Verbrenner doch Zukunft?
Wien. Sie sind die großen Buhmänner der Klimadebatte: All jene Unternehmen, die Erdöl fördern, es zu Diesel, Benzin und Heizöl verarbeiten und mit dem verpönten schwarzen Gold handeln. Egal, ob im Tank oder im Heizkessel, das Verbrennen fossiler Rohstoffe ist angesichts des fortschreitenden Klimawandels einfach nicht mehr gerne gesehen. In Österreich will die Regierung jedes Jahr hundert Millionen Euro dafür ausgeben, Menschen zum Tausch ihrer Ölheizungen zu bewegen. In der Mobilität laufen weltweit unzählige Milliarden Euro in die Förderung von Elektroautos.
All das wäre vielleicht gar nicht notwendig, wenn ein Plan aufgeht, den die heimische Erdölbranche geschmiedet hat. Ihr Zugang: Wenn klimaschädliches Öl keine Zukunft hat, dann muss das Öl eben klimafreundlich werden. Und zwar diesmal nicht im Kleinkrieg gegen die Erneuerbaren, sondern mit ihnen.