Morgenglosse

Eine Schultasche voller Sorgen

Bei uns werden sie die Schule mit Mundschutz betreten.
Bei uns werden sie die Schule mit Mundschutz betreten.REUTERS
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Die Wecker der Kinder klingeln nun wieder. Und die der Erwachsenen?

Jetzt beginnt also auch für die Kleinen wieder die Schule. Nicht ganz so wie früher. Aber zumindest wieder früher aus den Federn. Damit der berühmte Sager unseres Kanzlers wieder stimmt. Dass in Wien in immer mehr Familien „nur mehr die Kinder in der Früh aufstehen, um in die Schule zu gehen“.

Natürlich hätten viele, die diesen Satz vor mehr als einem Jahr treffend und amüsant fanden, nicht im Traum daran gedacht, dass er nun nicht nur auf Wien zutrifft – sondern möglicherweise sogar auf sie selbst. Fast 600.000 Menschen in diesem Land sind arbeitslos und 1,5 Millionen in Kurzarbeit. Dass „immer weniger Menschen in der Früh aufstehen, um zu arbeiten“, ist nun der Coronavirus-Pandemie geschuldet. Und vermutlich sind es heute nicht nur jene Schülerinnen und Schüler in den sogenannten Brennpunktschulen, die nicht nur ihre Schulbücher und Hefte schleppen, sondern auch einen Rucksack voller Sorgen und Ängste.

Die Annahme, dass die jungen Menschen in den vergangenen Wochen nichts oder weniger gelernt hätten, ist schlichtweg falsch. So manche haben Erfahrungen gesammelt, wogegen jede Prüfung in der Schule ziemlich an Bedeutung verliert.

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