Gold hat in seiner Geschichte alle Herrschafts- und Geldsysteme kommen und gehen sehen und sich immer wieder als Wertanlage behauptet.
Wir graben Gold aus der Erde, graben ein anderes Loch, um es wieder zu verstecken und bezahlen Leute dafür darauf aufzupassen“, so formulierte es einmal der Investor Warren Buffet. Warum schreibt man dem glänzenden Edelmetall so viel Wert zu? Hier lohnt sich ein Blick in die Geschichte. Sie spiegelt auch den Vertrauensverlust in die internationale Währungsordnung und das dahinterliegende Kreditgeldsystem wider. Gold ist ein seit Jahrhunderten angesehenes Wertmittel – aber erst seit 1974 ein frei handelbares Gut, da erst dann das Verbot des Besitzes von Goldbarren und -münzen in den USA aufgehoben wurde. Die Geschichte des Goldes ist eine Geschichte der Verbote.
Finanznot war Grund für Verbot
Staatlich sanktionierte Beschränkungen und Verbote des privaten Besitzes und des Handels von Gold kamen in allen Gesellschaftssystemen vor: von der Antike über die mittelalterlich-feudale Gesellschaft, zu Zeiten der Aufklärung, des Faschismus, des Sozialismus bis hin zu den Entwicklungsländern des 20. Jahrhunderts. Es gab Goldverbote in Monarchien, Diktaturen und Demokratien (siehe Zeitstrahl).