Sinkoviczs Musiksalon

Pianistische Grenzgänge

Olafsson spielt Rameau und Debussy
Olafsson spielt Rameau und Debussy
  • Drucken

Víkungur Olafsson koppelt auf seiner jüngsten CD Clavecin-Musik von Rameau mit Werken von Claude Debussy und zieht aus diesem Jahrhunderte überspannenden pianistischen Bogen einigen Gewinn.

Wie kann sich ein Pianist in Zeiten wie diesen von der enormen Konkurrenz absetzen? Angesichts der zahlreichen aus allen Erdteilen kommenden Kollegen, die alle sehr schnell und manche noch schneller das Repertoire von Bach bis Prokofieff herunterspielen können, ohne viele Fehler zu machen, punktet man am leichtesten mit klug zusammengestellten Programmen, die Musikfreunden Entdeckungen bieten und neues Licht auf altbekanntes Repertoire werfen.
In dieser Hinsicht ist der isländische Pianist Víkungur Olafsson Weltmeister. Er spielt im Übrigen auch hervorragend Klavier. Aber das unterscheidet ihn noch nicht von der beängstigenden Phalanx an Pianisten seiner Generation.

Einigende Kontraste

Das jüngste Album Olafssons bietet dem Hörer in jeder Hinsicht eine vergnügliche Musik-Stunde. Auch wer nicht vorab liest, was der Künstler in seinem klugen selbstverfassten Begleittext über die historischen Querverbindungen zu erzählen weiß, wird sich von dem über fast zwei Jahrhunderte gespannten Bogen zwischen Jean-Philippe Rameau und Claude Debussy fesseln lassen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.