Taliban

Die Hoffnung auf Frieden in Afghanistan schwindet

Ein Leben im Krieg. Afghanistans Kinder dürfen so bald nicht auf Frieden hoffen. In dem Land wird seit Jahrzehnten gekämpft.
Ein Leben im Krieg. Afghanistans Kinder dürfen so bald nicht auf Frieden hoffen. In dem Land wird seit Jahrzehnten gekämpft.AFP/WAKIL KOHSAR
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Die USA ziehen ihre Truppen aus Afghanistan ab. Doch nun erschüttert eine neue Attentatswelle das Land. Verhandlungen zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul rücken damit erneut in weite Ferne.

Fensterscheiben sind geborsten, der Teppich des Büros ist mit Glassplittern und Holzteilen übersät. Daneben liegt eine Tür, die aus ihrer Verankerung gerissen worden ist. Die ersten Bilder, die am Montag über die internationalen Nachrichtenagenturen kamen, zeigten, wie heftig die Detonation des Sprengsatzes war. Mindestens fünf Menschen starben bei dem Autobombenanschlag auf eine Einrichtung des Geheimdiensts in der afghanischen Provinz Ghazni. Dutzende Personen wurden verletzt. Über eine Nachricht ihres Sprechers Zabihullah Mujahid übernahmen die extremistischen Taliban die Verantwortung für das Attentat. Ghazni ist seit Jahren eines der Hauptschlachtfelder im Kampf der Taliban gegen Afghanistans Regierung und die internationalen Truppen. Doch nicht nur hier hat die Zahl der Gewalttaten zugenommen. Der Angriff vom Montag ist Teil einer ganzen Serie von Anschlägen, die Afghanistan derzeit heimsucht. Dabei sollten ja eigentlich die Zeichen auf Frieden stehen.

Zusagen der Taliban

Die USA sind dabei, ihren fast zwei Jahrzehnte dauernden Militäreinsatz in Afghanistan zu beenden. Bis Mitte Juli soll die Zahl der US-Soldaten in dem Land auf 8600 reduziert werden. Bis Mai nächsten Jahres könnten dann die gesamten US-Truppen abgezogen werden. Das hat Washington Ende Februar in einem Abkommen mit den Taliban vereinbart. Im Gegenzug machten auch die Taliban Zusagen: Unter anderem versprachen sie zu verhindern, dass jihadistische Organisationen wie al-Qaida Afghanistan erneut als Basis für Attentate gegen die USA und deren Verbündete nutzen.

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