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"Open Garden": Ein Markt im eigenen Garten

(c) fotonovo.at Daniel Novotny
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Claudia und Martin Klausberger haben in der Corona-Zwangspause ihren Garten in Perchtolsdorf zu einem Regional-Markt ("Open Garden P-Dorf Laden") samt Treffpunkt etabliert.

Man kann, sagt Claudia Klausberger-Gaudenzio, sich im eigenen Schmerz ertränken. Oder „die Chance nützen und sich neu erfinden“. Die Rede ist, erraten, von der Coronakrise, die auch das Ehepaar Klausberger getroffen hat: Beide waren vom einen auf den anderen Tag beschäftigungslos – Martin Klausberger ist eigentlich Fremdenführer in Wien, seine Frau arbeitet in einem Hotel im ersten Bezirk – für beide gab es plötzlich nichts mehr zu tun.

Das aber, das Nichtstun und Daheim-Sitzen, das war beiden schnell klar, war keine Option. Also begann Martin Klausberger, mit seinem Kleinbus den Marchfeldbauern zu helfen und übernahm Lieferfahrten für die Bauern. Davon erfuhren immer mehr Freunde, die dann direkt bei ihm stechfrischen Spargel bestellten und sich zustellen ließen.

Irgendwann hatte Klausberger dann so viele Bestellungen, dass sich das Ausliefern nicht mehr ausging: Folglich bewarben sich die beiden um eine Bewilligung zum Lebensmittelhandel und richteten in ihrem Garten in Perchtoldsdorf zwei Mal die Woche eine Abholstation für frischen Spargel ein. Ziemlich schnell kamen andere Produkte dazu: Balsamico-Essig aus Krems, Honig aus Wien, Wein aus dem Burgenland, Trockenwürste vom Graurind und Mangalitzaschwein aus dem Seewinkel und nun auch Erdbeeren aus dem Burgenland, kurz: „Ausschließlich regionale Produkte, die wir direkt von den Produzenten beziehen, ohne Zwischenhändler“, sagt Martin Klausberger.

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