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China wird Großaktionär bei Fluglinie Norwegian

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Chinesischer Staat stemmt Kapitalerhöhung für angeschlagene Airline und hält damit künftig 12,67 Prozent.

Der chinesische Staat steigt als neuer Großaktionär bei der norwegischen Fluggesellschaft Norwegian ein. Man habe sich mit BOC Aviation im Rahmen der beschlossenen Kapitalerhöhung auf die Umwandlung von Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen in rund 389 Millionen Aktien verständigt, gaben die Norweger am Mittwoch bekannt. Damit halte BOC Aviation künftig 12,67 Prozent der Norwegian-Anteile.

Zuvor hatte Norwegian mitgeteilt, seinen geplanten Umschuldungsplan vollzogen und 12,7 Milliarden Kronen (1,2 Milliarden Euro) an Schulden in Eigenkapital umgewandelt zu haben. Man habe grünes Licht für staatliche Kreditgarantien in Höhe von insgesamt 3 Milliarden norwegischen Kronen erhalten. Die norwegische Regierung bestätigte, dass Norwegian die Anforderungen für die Garantien erfülle und diese deshalb gänzlich nutzen könne.

Das staatliche Kreditpaket ist für die Fluggesellschaft immens wichtig, um durch ihre anhaltende Krise zu kommen. Im Zuge der Coronapandemie hat Norwegian wie viele andere Airlines mit einer deutlich sinkenden Nachfrage zu kämpfen. Die Norwegian-Aktie ist seit Beginn der Coronakrise in den Keller gerauscht, tausende Mitarbeiter wurden vorübergehend beurlaubt. Bereits vor der Pandemie hatte die Gesellschaft Finanzprobleme.

Das Unternehmen BOC Aviation ging aus der 1993 gegründeten Singapore Aircraft Leasing Enterprise hervor, die nach eigenen Angaben Ende 2006 von der Bank of China übernommen wurde. BOC Aviation gehört über eine lange Kette verschiedener Eigentümer dem chinesischen Staat.

(APA/dpa)

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