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Gewessler will 2,3 Mrd. Euro in Schienenausbau investieren

Mit dem 1-2-3-Ticket soll man günstiger und einfacher mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorankommen.
Mit dem 1-2-3-Ticket soll man günstiger und einfacher mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorankommen.APA/ROBERT JAEGER
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Die Krise ersetze nicht die Klimapolitik, sagt Umweltministerin Leonore Gewessler. Deshalb brauche es auch mehr Mittel für die ÖBB.

Verkehrs- und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) kündigt in einem Gespräch mit dem Magazin „News“ zur Ankurbelung der wegen der Coronakrise eingebrochenen Konjunktur „kluge und nachhaltige Investitionen“ im Bereich Umwelt und Klimaschutz an. Dazu gehörten auch mehr Mittel für die ÖBB, die heuer 2,3 Milliarden Euro in den Bahnausbau investieren.

Laut dem neuen Rahmenplan für die Jahre 2020 bis 2025, der, so Gewessler, „gerade finalisiert wird“, sollen es fünf Prozent mehr sein – also rund 2,5 Milliarden Euro. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs zu steigern, soll auch die Steuer auf Bahnstrom reduziert werden, kündigt die Ministerin laut dem Wochenmagazin an.
Sie trete auch für eine Senkung der Schienenmaut ein: „Dazu laufen Verhandlungen mit der EU, weil das ein europäisches Problem ist.“ Europaweit sei der Schienengüterverkehr krisenbedingt um rund 30 Prozent eingebrochen und es drohe eine Rückverlagerung der Transporte auf die Lastkraftwagen, deshalb sei die Europäische Union dringend gefordert zu handeln. Sorge hat Gewessler, dass der Klimaschutz ins Hintertreffen geraten könnte. Er bleibe jedoch weiter ein vorrangiges Thema und deshalb brauchte es entsprechende Investitionen, erklärt Gewessler – denn: „Die Krise ersetzt nicht die Klimapolitik.“

1-2-3-Ticket soll 2021 kommen.

Noch etwas kündigte die Umweltministerin an: Das sogenannte 1-2-3-Ticket soll noch 2021 eingeführt werden. Das Projekt, das das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln um einen Euro pro Tag in einem Bundesland, um zwei Euro in zwei und um drei Euro täglich durch ganz Österreich vorsieht, sei bereits weit fortgeschritten.

Die Einführung sei „eventuell in Stufen“ geplant, sagte sie in der heute, Freitag, erscheinenden „News“-Ausgabe. Ob ein erster Schritt ein Ticket für je ein Bundesland nach dem Vorbild von Wien und Vorarlberg sein werde oder gleich eines für ganz Österreich, sei noch nicht entschieden.
Die Gespräche mit den Verkehrsverbünden und Bundesländern würden gut verlaufen, versicherte Gewessler. Die Idee würde von allen Beteiligten jedenfalls sehr positiv aufgenommen. (APA)

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