Gastkommentar

Dieser Wiederaufbau klappt nur gemeinsam

(c) Peter Kufner
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Der Regierung und allen, die seit Anfang März die richtigen Maßnahmen gegen das Coronavirus umgesetzt haben, ist zu danken. Aber jetzt, da die Infektionszahlen sehr niedrig sind, darf Manöverkritik erfolgen.

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Die furchtbaren Bilder aus Italien, Spanien, Frankreich und den USA mit Zehntausenden Toten, Massengräbern und restlos überfordertem Krankenpersonal sind uns erspart geblieben. Jeder, der sich im Krisenmanagement auskennt, sollte die Leistungen von Bundeskanzler Kurz, Vizekanzler Kogler, Gesundheitsminister Anschober und allen Verantwortlichen würdigen. Aber jetzt, da die Infektionszahlen sehr niedrig sind, darf eine Manöverkritik erfolgen. Wichtig ist es, Fehler der Vergangenheit zu erkennen und nicht zu wiederholen:

Ein Kardinalfehler war wohl die Abschaffung der Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium durch die blau-schwarze Regierung 2018 (nicht auszudenken, wenn Hartinger-Klein und Kickl dem Corona-Krisenstab angehört hätten – Ibiza war wahrlich ein „Glücksfall“). Damit fehlte dem Gesundheitsministerium jene kompetente Abteilung, die verhindert hätte, dass Verordnungen widersprüchlich und oft spät herausgekommen sind. Warum lässt man zum Beispiel die Oberstufe der AHS bis Juni zu Hause, um sie dann gerade einmal für zehn Schultage in die Schule zu schicken? Warum wurden die Verhaltensregeln für Gasthäuser so spät veröffentlicht? Warum waren wir eines der letzten Länder mit einer Regelung für Profi-Fußball, und warum kommt eine Strategie zur Rettung der Kulturbetriebe, Künstler und Veranstaltungen so spät?

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