Mexikos Präsident will "Glücks-Index" schaffen

Über 50 Millionen Mexikaner leben in Armut. Der neue Index soll nicht nur die Wirtschaftsleistung, sondern auch die Zufriedenheit der Bevölkerung messen.

Der Blick auf Mexikos wirtschaftliche Eckdaten ist ernüchternd - da will Präsident Andrés Manuel López Obrador den Erfolg der Nation lieber anders messen. Als Alternative zum Bruttoinlandsprodukt werde seine Regierung einen neuen Index entwickeln, der neben der Wirtschaftsleistung auch die Zufriedenheit der Menschen messe, kündigte der Linkspopulist am Donnerstag an.

"Den Technokraten wird das nicht gefallen, aber sehen wir mal: Wenn sie es nicht mögen, könnte es für uns gut sein", sagte López Obrador. Mexiko ist die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds dürfte die Wirtschaftsleistung des Landes im laufenden Jahr um 6,6 Prozent sinken. Bereits im vergangenen Jahr ging das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent zurück - der schlechteste Wert seit zehn Jahren.

Mexiko mit seinen 130 Millionen Einwohnern ist zudem von einer großen Ungleichheit geprägt. Der Wohlstand ist in den Händen weniger einflussreicher Familien konzentriert, während über 50 Millionen Mexikaner in Armut leben.

(APA/DPA)

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