Sportpolitik

Hans Niessl: „Den Resetarits des Sports gibt es nicht"

APA/HERBERT PFARRHOFER
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Sport-Austria-Präsident Hans Niessl wettert gegen den Sportminister Werner Kogler, der sich „nicht durchsetzen“ könne. Er prangert weiterhin fehlende Gelder an - und glaubt an nahe Sportevents „mit Zuschauern, wie in der Kultur.“

Die Presse: Sie wagen einen Vorstoß, der in der Kultur schon fixiert ist, auch für den Sport. Mit Events vor Zuschauern, damit es neue Perspektiven gibt.

Hans Niessl: Österreichs Sport braucht dringend eine Perspektive im Sinne einer verantwortungsvollen Normalität. Wenn die Infektionsrate weiter zurückgeht, sollen Mannschafts- und Kontaktsportarten doch auch wieder einigermaßen normal, unter einem Corona-Hygienekonzept, trainieren, Wettkämpfe vor Zuschauern abhalten können. Wieso nicht? Wenn sich die Infektionen gravierend verändern, revidiert man halt alles. Wenn sich alle diszipliniert daran halten, kann man Fans zulassen.

Dafür braucht es aber sehr klare Vorgaben, wie in der Kultur.
Na sicher, es kann doch alles limitiert sein. Mit 100, 500 und irgendwann 1000 oder noch mehr Zuschauern, je nach Fassungsvermögen. Indoor wie outdoor. Wenn Konzepte halten mit kontrollierter Zuschaueranzahl und eigenem Sicherheits- und Gesundheitskonzept, glaube ich schon daran.

Ab wann, und spielt dann etwa Rapid vor 1000 Zuschauern?

Bei Stadien sollte man anders rechnen. In das Rapid-Stadion passen rund 28.000 hinein. Wenn wir einen Probegalopp erwägen mit einem Drittel, also rund 9300, und die ordentlich verteilen und kontrolliert zu ihrem Sitz bringen, wäre das ein Anfang! Die Fans zeigen sicher Bereitschaft zu eiserner Disziplin, weil sie sonst doch keine Alternative haben. Am 29. Mai gibt es kulturelle Events mit 100 Zuschauern, ab 1. Juli mit 250 – mit 1. August sind es 1000. Und im Sport?

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