Oper

Die schlüpfrigste aller Mozart-Opern

Statt einer Premiere: An der Staatsoper hätte man ab Freitag wieder Mozarts „Così fan tutte“ gespielt - ein Werk, das noch gar nicht so lange als vollgültig anerkannt ist.

Freitag wäre ein Premieren-Tag der Staatsoper gewesen. Riccardo Muti hätte sein Comeback ans Haus am Ring mit Mozarts „Così fan tutte“ gefeiert, mit einem Werk also, das in seiner Karriere einen besonderen Stellenwert einnimmt.

Es war Muti, der 1982 mit einer Salzburger Festspiel-Premiere von „Così fan tutte“ ein Zeichen setzte. Galt doch damals, eine sozusagen wienerisch-philharmonische Gegenposition zur sogenannten Originalklang-Praxis zu formulieren, die gerade in Mode kam und alle lieb gewordenen Hörgewohntheiten über den Haufen zu werfen drohte.
Muti gelang es, historische Erkenntnisse mit der Wiener Spieltradition zu harmonisieren. Das machte „seinen“ Mozart unwiderstehlich. Die Verfilmung der späteren Staatsopern-Produktion im Theater an der Wien unter Mutis Leitung darf als historisches Dokument gelten. Bis in die kleinsten Pointen der Rezitative war diese Interpretation durchgearbeitet.

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