Alarm in Teheran

Der Iran schlittert in eine zweite Corona-Welle

Mit den Erleichterungen bei den Anti-Corona-Maßnahmen im Iran wächst auch erneut die Zahl der Infektionen.
Mit den Erleichterungen bei den Anti-Corona-Maßnahmen im Iran wächst auch erneut die Zahl der Infektionen.(c) VIA REUTERS (Wana News Agency)
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Nach ersten Lockerungen steigt Zahl der Infektionen erneut rasant. In der Bevölkerung wächst der Ärger über den chaotischen Umgang des Regimes mit der Pandemie.

Als der Iran Ende April seine Corona-Restriktionen lockerte, schien das Land erstmals auf dem Wege der Besserung. Die Zahl der Neuninfektionen war auf weniger als 1000 pro Tag gesunken. Das öffentliche Leben kehrte zurück, Basare, Straßen und Restaurants füllten sich wieder. Das Schlimmste schien überstanden für die Nation, die im Nahen Osten von der Virus-Seuche am stärksten betroffen ist. Mindestens 7000 Menschen sind bisher gestorben, 2500 ringen mit dem Tod.

Drei Wochen später herrscht in 15 der 31 Provinzen, darunter der Hauptstadt Teheran, wieder Großalarm. Die Zahl der Infektionen steigt erneut rasant. Seit Montag zählt die nationale Statistik wieder mehr als 2000 Neuinfektionen pro Tag, am Donnerstag lag der Wert bei knapp 2400. „Die Städte wurden zu spät geschlossen und zu früh wieder geöffnet“, urteilen Experten, wie Kamiar Alaei vom „Institute for International Health and Education“ in den USA. Dem Iran droht eine zweite Corona-Welle, die die angeschlagene Volkswirtschaft und damit auch das Regimes weiter destabilisieren könnte.

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