Energiewissenschaft

Windräder wachsen heute in jedem Wimmelbuch

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Die soziale Akzeptanz von Technologien für erneuerbare Energie ist hierzulande hoch. Besonders beliebt ist Fotovoltaik. Windkraft ist vor allem für die Jungen bereits integraler Teil unserer Landschaften.

„Gombrowskis Windkraft versaut uns die Landschaft“, steht auf einem Transparent. Und: „Der fette alte Hund frisst sich an uns gesund“ auf einem anderen. Ja, manchmal kann das ländliche Idyll die Hölle sein. In Juli Zehs großem Gesellschaftsroman „Unterleuten“, dem diese streitbaren Sprüche entnommen sind, ist die Idylle eine Ortschaft in Brandenburg. In dem Buch dreht sich alles um einen geplanten Windpark und die Widerstände, die das Vorhaben mit sich bringt. Vor diesem Hintergrund seziert Zeh auf über 600 Seiten fein säuberlich eine fiktive Dorfgemeinschaft samt Umweltschützern, Spekulanten, Zugezogenen, Ortskaisern und ideologischen Sturköpfen. Die literarische Überzeichnung ist gelungen. Proteste gegen Windkraftanlagen zeigen jedoch auch in der österreichischen Realität: Die sichtbaren Eingriffe in die Landschaft bergen tatsächlich eine nicht zu unterschätzende emotionale Sprengkraft.

Die Energiewissenschaftlerin Nina Hampl (Uni Klagenfurt und WU Wien) und der Umweltpsychologe Robert Gennaro Sposato (Uni Klagenfurt) untersuchen seit fünf Jahren gemeinsam mit Deloitte und Wien Energie, wie es um die Stimmung hinsichtlich erneuerbarer Energie in Österreich steht. Seit Kurzem liegen die aktuellsten Zahlen vor. Demnach können sich rund zwei Drittel der Befragten die Beteiligung an einer Energiegemeinschaft vorstellen. Hampl: „84 Prozent davon ist es wichtig, dass sich ein solches Projekt auf Technologie für erneuerbare Energie bezieht.“

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