Wien-Liesing: viergeschoßige Halle als zentrales Erschließungsgelenk und Durchhaus . . .
Spectrum

Urban Gardening in Erlaa: Nicht pflanzen lassen!

Seit Herbst 2018 wurde Europas größtes Urban-Gardening-Projekt, „Erlaaer Flur“, in Wien-Liesing besiedelt. Wurden die ambitionierten Ziele erreicht? Ein Besuch im zweiten Frühling.

Vor acht Jahren wurde in Liesing-Mitte Europas größtes Urban-Gardening-Projekt auf dem Areal „In der Wiesen Ost“ entlang des Helene-Thimig-Wegs südlich des Wohnparks Alt-Erlaa auf Schiene gebracht. In einer kooperativen Klausurplanung, zu der sich Magistratsvertreter, Bauträger, Architekten und weitere Experten fünf Tage lang außerhalb Wiens in Isolation begaben, wurde ein Grundkonzept für die über 1100 Wohnungen auf 7,7 Hektar umfassende Siedlung entwickelt. Als identitätsstiftendes Thema lag Urban Gardening auf der Hand, war das Areal doch seit über 100 Jahren von Gärtnereien bestimmt. Nicht bloß ein paar Pflanztröge sollten es sein, sondern ein Gesamtpaket, das die Beschäftigung mit der Natur ermöglicht und nachbarschaftliche Interaktion stimuliert.

Das Konzept bildete die Grundlage für einen Bauträgerwettbewerb, aus dem die Projekte für die fünf Bauplätze hervorgingen. Die Visualisierungen der Wettbewerbsbeiträge suggerieren, was gewünscht war: schattenspendende Bäume, wucherndes Grün auf den Balkonen und blühende Magnolien auf den Dachterrassen. Es ist das Los der Landschaftsplaner und Gärtner, dass das Resultat ihrer Bemühungen nicht unmittelbar zu sehen ist. Daher nun der Lokalaugenschein im zweiten Frühling. Es tut sich was in der mittigen Gasse. Menschen flanieren, Kinder spielen auf den Wiesen. In den Beeten an der Ostseite wird gejätet und gepflanzt. Es herrsche eine gute Stimmung, bestätigt eine Bewohnerin den Eindruck, dass hier vieles besser funktioniert als anderswo.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.