Musikwissenschaft

Die klassische Seite des King of Swing

Benny Goodman und Leonard Bernstein bei einer Probe mit dem New York City Symphony Orchestra (1946).
Benny Goodman und Leonard Bernstein bei einer Probe mit dem New York City Symphony Orchestra (1946). (c) CC/William P. Gottlieb
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Benny Goodman, Klarinettist und Swing-Ikone, wandte sich auf dem Höhepunkt seiner Popularität der Klassik zu. Die Forscherin Elisabeth Reisinger von der Uni Wien ist in den USA dem „klassischen Goodman“ auf der Spur.

Was bringt eine Wissenschaftlerin von Beethoven zu Benny Goodman – oder vom Musikschaffen des 18. und 19. Jahrhunderts, das bisher den Schwerpunkt ihrer Forschung ausmachte, zur Welt des Swing? Sie sei selbst Klarinettistin, antwortet Elisabeth Reisinger, wenn auch nur mehr hobbymäßig. Vor Jahren habe sie jedoch mit ihrem damaligen Lehrer das Klarinettenkonzert des amerikanischen Komponisten Aaron Copland studiert, da sei ihr die Widmung „Written for Benny Goodman“ aufgefallen. Die wissenschaftliche Neugier war geweckt.

Goodman begann in den 1930er-Jahren – als bereits etablierter Jazzmusiker –, sich auch dem klassischen Repertoire zu widmen, sowohl auf der Konzertbühne als auch durch Platteneinspielungen. 1938 erteilte er seinen ersten Kompositionsauftrag für ein klassisches Werk: Béla Bartók schuf für ihn das Stück „Contrasts“ für Klarinette, Violine und Klavier. Es folgten ähnliche Projekte mit Darius Milhaud, Paul Hindemith und dem erwähnten Aaron Copland.

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