Der Grazer Altbischof Johann Weber ist in der Nacht auf Samstag 93jährig in Graz verstorben. Der Vorgänger Kardinal Christoph Schönborns als Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz hat die katholische Kirche des Landes in ihrer schwierigsten Phase der Zweiten Republik angeführt.
„Der Dialog ist nicht umzubringen. Er entspricht dem innersten Wesen der Kirche.“ Diese Sätze aus einem „Presse“-Interview sind typisch für Bischof Johann Weber. Der gebürtige Grazer ist Samstag Nacht wenige Wochen nach seinem 93. Geburtstag verstorben.
Weber war über 30 Jahre Grazer Bischof, hat den Schwung des Zweiten Vatikanischen Konzils erlebt und war um dessen Umsetzung als für die Steiermark letztverantwortlicher Hirte ab 1969 (damals eher überraschend von Papst Paul VI. ernannt) intensiv bemüht. Er war nicht der wortgewaltigste Bischof seiner Ära, aber einer der prägendsten Männer der Kirche Österreichs.