Staatshilfe

AUA–Personal stimmt ab

(c) APA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Das AUA-Bodenpersonal plant am Montag eine Abstimmung über die Sparpläne der Flugline.

Wien. Die etwa 3000 Mitarbeiter des AUA-Bodenpersonals halten am Montag und Dienstag eine geheime Abstimmung über das anstehende Sparpaket der österreichischen Fluglinie ab. Dieses „Eckpunkteprogramm“ wurde zuvor zwischen AUA-Vorstand, Betriebsrat Boden und der Gewerkschaft GPA-djp geschnürt. Dieses sehe unter anderem Einsparungen bei Gehaltsvalorisierungen und die befristete Reduktion von Ist-Gehältern vor, so die Gewerkschaft am Sonntag.

Sollten sich in den laufenden Verhandlungen zur Staatshilfe Verbesserungen gegenüber den Annahmen bei Erstellung des Papiers ergeben, wird durch eine Besserungsklausel der Sparbeitrag der Beschäftigten abgesenkt, betonte GPA-djp-Bundesgeschäftsführer Karl Dürtscher. „Uns ist wichtig, Transparenz herzustellen und die Beschäftigten in den laufenden Prozess aktiv miteinzubeziehen“, meinte Boden-Betriebsratsvorsitzender Rene Pfister.

Mit diesem „für alle Beteiligten schmerzhaften Schritt“ solle ein wichtiger Beitrag zur Absicherung der AUA, des Wirtschafts-, Kongress- und Tourismusstandorts geleistet werden, damit Österreich auch in Zukunft eine wichtige Verkehrsdrehscheibenfunktion behalten könne. „Mit den geplanten bzw. gesetzten Maßnahmen von Staat, Eigentümer, Zulieferern und Beschäftigen sollte es gelingen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden“, so Dürtscher und Pfister via Aussendung.

Verhandlungen laufen weiter

Unterdessen dauerten die Verhandlungen – zwischen der deutschen Regierung und der AUA-Mutter Lufthansa auf der einen Seite und zwischen Österreich und der AUA auf der anderen Seite – um Staatshilfen an. Die Fluglinien sind wegen der Coronakrise schwer unter Druck geraten. Den Konzernen droht das Geld auszugehen. Die AUA hat die Republik um 767 Mio. Euro gebeten. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.05.2020)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Luftfahrt

Staatsbeteiligung an der AUA noch nicht vom Tisch

Wegen der Einigung beim Lufthansa-Stützpaket hat Österreich keine Eile bei AUA-Rettungspaket.  "Es sind im Moment noch alle Wegeoffen“, sagt Wirtschaftsministerin Schramböck.
++ THEMENBILD ++ CORONAVIRUS - AUA (AUSTRIAN AIRLINES)
Luftfahrt

Hilfspaket für AUA-Mutter Lufthansa ist fertig

Das staatliche Rettungspaket für die deutsche AUA-Mutter Lufthansa soll in den kommenden Tagen fixiert werden. Kurz danach dürfte es auch bei der AUA selbst so weit sein.
Luftfahrt

Rettungspaket fixiert: Lufthansa bekommt Nachhaltigkeitsziele

Der deutsche Regierungsfonds hat dem Lufthansa-Rettungspaket zugestimmt. Im Zuge des Staatseinstiegs sollen zwei Aufsichtsratsposten an die Regierung gehen.
Eingemottete Passagiermaschine der Lufthansa in Frankfurt
Coronakrise

Lufthansa will Flugbetrieb ab Juni wieder ausbauen

20 Urlaubsziele sollen ab der zweiten Junihälfte allein ab Frankfurt wieder angeflogen werden, heißt es in einem deutschen Zeitungsbericht.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.