Wien

Wohnungswunsch bei Gemeindebau nicht mehr auf zwei Wohnungen beschränkt

Barbara Prammer Hof in Wien-Favoriten
Barbara Prammer Hof in Wien-FavoritenAPA/HANS PUNZ
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Nun kann online die Wunsch-Wohnung selber gesucht werden - entsprechend des persönlichen Geschmacks und der Kriterien des Wiener Wohn-Tickets, hieß es von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).

Die Stadt Wien stellt jenes System um, nachdem Wohnungen im Gemeindebau vergeben wurden: Bisher gab es für Interessierte zwei Wohnungen, aus denen gewählt werden musste. Nun kann online die Wunsch-Wohnung selber gesucht werden - entsprechend des persönlichen Geschmacks und der Kriterien des Wiener Wohn-Tickets, hieß es in einer Aussendung von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) am Montag.

Ab heute werden laufend neue Gemeindewohnungen auf die Plattform online gestellt. "Das Wiener Wohnbau-Modell gilt zurecht in ganz Europa als Vorbild. Unsere hohen Standards und unsere führende Position sind aber nur aufrechtzuerhalten, wenn sich das Wiener Modell stets weiterentwickelt. Wer gut bleiben will, muss immer besser werden. Mit der 'Digitalen Wohnungsvergabe' sind wir einen weiteren großen Schritt in Richtung Optimierung und Serviceverbesserung gegangen", sagte Gaal. Corona-bedingt startet der Launch des neuen Services etwas später als geplant.

Mehr Infos und Fotos zu den Gemeindebauwohnungen

Auf dem Online-Portal gibt es zahlreiche Informationen zu den verfügbaren Wohnungen - etwa Lage, Fotos oder Grundrisse. Interessierte können dann die für sie infrage kommenden Objekte auswählen - dies können auch mehr als zwei sein.

Zwar kann die Stadt nicht zu 100 Prozent garantieren, dass man die persönliche Nummer Eins dann auch angeboten bekommt - "das hängt davon ab, ob es Interessenten dafür gibt, die schon länger warten", erklärte ein Sprecher Gaals auf APA-Nachfrage. Aber die Wohnungssuchenden haben nun mehr Mitsprachemöglichkeiten: Im "alten" System gab es gemäß der Kriterien - zum Beispiel Familiengröße - zwei Wohnungen, die den Interessierten zur Auswahl vorgelegt wurden. Falls keine der beiden gefallen hat, wurde man im Vergabesystem drei Jahre lang für Gemeindebauwohnungen gesperrt.

Neu ist jetzt: Es ist nach Ablehnung der vorgeschlagenen Gemeindebau-Wohnungen möglich, im geförderten Sektor zum Beispiel nach einer Smart-Wohnung zu suchen. In der Aussendung wurde auch darauf aufmerksam gemacht, dass das neue digitale Angebot nicht verpflichtend ist. Wer es nicht nutzen will, für den gibt es weiterhin zwei Vorschläge von Wiener Wohnen, wurde versichert.

In Wien leben laut Angaben der Stadt mehr als 60 Prozent der Wiener im geförderten Wohnbau. Bis Ende 2020 sind rund 14.000 geförderte Wohnungen in Bau oder in Planung, im Bereich Gemeindebau Neu sind es 4.000 Apartments.

Für die Wohnungssuche braucht es ein Wiener Wohn-Ticket. Es gibt mehrere Voraussetzungen, um dieses zu erhalten. Dazu zählt etwa das Einkommen, das Alter (mindestens 17 Jahre) oder die Dauer des Hauptwohnsitzes in Wien (mindestens zwei Jahre an der gleichen Adresse). Heuer wurden bisher bereits 20.757 Wiener Wohn-Tickets ausgestellt.

(APA)

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