Zuchtfarmen

Coronavirus: Ansteckung von Nerz zu Mensch in Niederlanden

Schon vor einer Woche gab es einen vergleichbaren Fall in einer anderen Zuchtfarm. Der Druck auf die zuständige Ministerin wächst. Die Farmen haben ohnehin ein rechtliches Ablaufdatum.

In den Niederlanden hat sich erneut ein Mensch bei einem Nerz mit Coronaviren infiziert. Landwirtschaftsministerin Carola Schouten teilte am Montag in Den Haag mit, dass ein Nerz auf einer Farm mindestens eine weitere Person angesteckt habe.

"Aufgrund der vorliegenden Informationen ist es höchstwahrscheinlich, dass mindestens eine von drei infizierten Personen durch einen Nerz angesteckt wurde", schrieb die Ministerin dem Parlament. In der vergangenen Woche war auf einer anderen Zuchtfarm ein vergleichbarer Fall bekannt geworden. Daraufhin waren strenge Schutzmaßnahmen angeordnet worden.

Kritiker fordern Farm-Räumungen

Nach dem zweiten Fall nimmt der Druck auf die Ministerin zu. Tierärzte werfen ihr vor, das Ansteckungsrisiko herunter zu spielen. Farmen mit besonders hoher Zahl von infizierten Tieren müssten geräumt werden, fordern sie. Ministerin Schouten lehnt drastische Maßnahmen aber vorerst ab. Sie will zunächst die Ergebnisse einer laufenden Untersuchung bei allen Zuchtbetrieben abwarten.

In den Niederlanden gibt es rund 150 Nerz-Farmen vorwiegend im Osten des Landes nahe der deutschen Grenze. Unabhängig von der Corona-Pandemie müssen alle niederländischen Nerzfarmen laut Gerichtsbeschluss bis 2024 den Betrieb einstellen.

(APA/dpa)

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