Propagandaoffensive

Wie Saudiarabien sein Image polieren will

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salmanvia REUTERS
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Der Mord am Dissidenten Khashoggi und das harte Vorgehen gegen Kritiker haben Mohammed bin Salmans Ruf ruiniert. Nun plant der Thronfolger eine PR-Kampagne. Doch auch seine Gegner machen mobil.

Der saudische Thronfolger Mohammed bin Salman will sein Image aufpolieren – der Mord an dem Dissidenten Jamal Khashoggi, der Krieg im Jemen und das rücksichtslose Vorgehen gegen Kritiker im eigenen Land haben den Ruf des Prinzen ramponiert. Khashoggis Söhne wurden dazu bewegt, den Mördern ihres Vaters öffentlich zu vergeben. Nun plant der Prinz, der designierte Nachfolger des 84-jährigen Königs Salman, ein Treffen der 20 weltweit wichtigsten Industrienationen in Riad. Außerdem will er mit dem staatlichen Investitionsfonds den britischen Fußball-Erstligisten Newcastle United für 340 Millionen Euro kaufen. Doch die Bemühungen des Kronprinzen laufen nicht reibungslos.

Khashoggis Sohn Salah teilte zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan am Wochenende auf Twitter mit, die Familie des Dissidenten handele in der Gewissheit, dass ein Mensch von Gott belohnt werde, wenn er anderen vergebe. Mit der Geste rettete die Familie fünf verurteilte Mörder Khashoggis vor der Hinrichtung. Der Dissident wurde 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Killerkommando ermordet, das nach Überzeugung westlicher Geheimdienste und der UNO dem Thronfolger diente.

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