Reifeprüfung

„Man muss aufpassen, dass die Matura nicht entwertet wird“

Maturavorbereitung in einem Wiener Bundesgymnasium
Maturavorbereitung in einem Wiener BundesgymnasiumAPA/HERBERT NEUBAUER
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Die Idee, die Note der Abschlussklasse zu berücksichtigen, halten die Lehrervertreter prinzipiell für vernünftig.

Österreichweit werden am Dienstag um Punkt 8.30 Uhr die Aufgaben der Deutsch-Zentralmatura ausgeteilt. Den rund 40.000 Maturanten bleiben sechs Stunden, um zu arbeiten. Das ist eine Stunde mehr als sonst. Denn heuer gilt es, mindestens einmal pro Stunde für fünf Minuten zu lüften. Diese Regel wird es vermutlich nur heuer geben.

Die im „Corona-Jahrgang“ gewählte Form der Beurteilung, nämlich die schulischen Vorleistungen mit einzubeziehen, möchte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), wie die „Presse“ berichtete, hingegen beibehalten. Die Maturanote soll sich also auch künftig aus der Note im Abschlusszeugnis und der Prüfungsnote zusammensetzen. Eine „gravierende Reform“ nennt das Herbert Weiß. Der oberste AHS-Lehrergewerkschafter wünscht sich vom Minister deshalb „grundsätzliche Überlegungen“ – und zwar unter Einbeziehung der Gewerkschaft.

Prinzipiell zeigt sich der Lehrervertreter jedenfalls offen für die Idee. Es gebe Vor- und Nachteile. Diese Form der Benotung würde das Abschlussjahr aufwerten. Das sei gut. Zugleich müsse man aber „aufpassen, dass die Matura nicht entwertet wird“, warnt Weiß. Schüler, die bereits vor der Matura wissen, dass sie bestanden haben, könnten die Reifeprüfung „dann nicht mehr ernst nehmen“.

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