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Analyse

Die Angst vor dem Bioterrorismus

Krankheitserreger als Waffe? Zuletzt häuften sich die Warnungen, dass bakteriologische Waffen in falsche Hände gelangen könnten.

Biologische Kriegsführung ist so alt wie der Krieg selbst, postulieren Militärhistoriker und verweisen auf Beispiele aus der Geschichte: Verweste Leichen wurden dazu verwendet, um Brunnen zu vergiften; oder die Leichen von Pesttoten wurden über Wehrmauern geschleudert, um die Seuche in belagerten Festungen und Städten zu verbreiten und so die Verteidiger zu schwächen.

Heute müssten dank der modernen Forschung bis herauf zur synthetischen Biologie keine Leichen als biologische Waffen mehr eingesetzt werden. Bereits als ausgerottet geltende Krankheiten wie die Pocken können im Labor wiedererweckt und vollkommen neue Krankheitserreger erschaffen werden. Umso mehr häufen sich in der von Covid-19 sensibilisierten Weltgesellschaft die Warnungen, dass Biowaffen in falsche Hände gelangen könnten.

Warnrufe

Die jüngste Warnung steht in einem Papier des Europaratsausschusses für Terrorismusbekämpfung. Covid-19 zeige die Verwundbarkeit moderner Gesellschaften durch Virusinfektionen, und extremistische Gruppen würden ihre Lektionen aus der jetzigen Pandemie ziehen. Bei Anschlägen mit Biowaffen sei mit weitaus größeren Schäden für Menschen und Wirtschaft zu rechnen als bei herkömmlichen Terroranschlägen: „Der Schaden erfolgt schnell und er ist potenziell global“, heißt es in dem Papier. Darin wird auch eine verstärkte und koordinierte Antwort der europäischen Staaten auf die Bedrohung durch Biowaffen gefordert.

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