Johnson-Berater Cummings gibt Stellungnahme ab

Dominic Cummings am Montagmorgen vor seinem Wohnsitz in London.
Dominic Cummings am Montagmorgen vor seinem Wohnsitz in London.APA/AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS
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Nach der heftigen Kritik in Großbritannien an seinem Verhalten während der Coronakrise, soll Dominic Cummings gegen 17 Uhr vor die Presse treten.

Der wegen einer Reise während der Corona-Pandemie ins Kreuzfeuer der Kritik geratene britische Regierungsberater Dominic Cummings hat für Montagnachmittag um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit (16 Uhr Londoner Zeit) eine Stellungnahme angekündigt. Ihm wird vorgeworfen, mit seiner Fahrt zu Familienangehörigen ins rund 430 Kilometer entfernte Durham gegen Ausgangsbeschränkungen verstoßen zu haben.

Premier Boris Johnson hatte sich am Sonntag schützend vor den Chefberater gestellt, doch wird er deshalb jetzt selbst kritisiert. Forderungen nach Cummings' Rücktritt wurden immer lauter.

Eine Regierungssprecherin bestätigte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass Cummings eine Stellungnahme abgeben wird, wollte aber nicht die genaue Uhrzeit und den Ort nennen. Kritiker befürchten, der Wahlkampfstratege könnte das Vertrauen in die Regierung irreparabel beschädigt haben. Sie warnen auch vor einem Anstieg der Infektionen, weil Schutzmaßnahmen nicht mehr ernst genommen werden könnten.

Kinderbetreuung als Grund

Cummings gab als Grund für seine Reise Ende März an, er habe keine andere Möglichkeit gehabt, die Betreuung seines vier Jahre alten Sohnes sicherzustellen. Er habe für die Betreuung seines Kindes sorgen wollen, weil seine Frau an Covid-19 erkrankt gewesen sei und er selbst auch mit einer Ansteckung habe rechnen müssen.

Cummings sei "den Instinkten eines jeden Vaters gefolgt", sagte Johnson am Sonntag. Dafür könne er ihn nicht an den Pranger stellen. Nach den Worten Johnsons hat sein Chefberater "in jeder Hinsicht verantwortlich, legal und mit Integrität" gehandelt.

(APA/dpa)

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