Kontakt-Nachverfolgung

Brüssel fordert grenzüberschreitend nutzbare Corona-Apps

Im Bild eine norwegische Variante einer Stopp-Corona-App.
Im Bild eine norwegische Variante einer Stopp-Corona-App.APA/AFP/NTB Scanpix/HEIKO JUNGE
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EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides mahnt zu engerer Zusammenarbeit. Die Nutzung von Corona-Tracing-Apps müsse aber freiwillig bleiben.

Vor der Urlaubssaison fordert die EU-Kommission kompatible Corona-Apps in den Mitgliedsstaaten. "Wir müssen eine schnelle, wirksame Rückverfolgung von Kontakten über Grenzen hinweg sicherstellen, dazu ist enge Zusammenarbeit nötig", erklärte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Montag zu einer Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister.

"Kompatibilität ist entscheidend - so können sich die Bürger vor einer möglichen Infektion warnen lassen, egal, wo sie in der EU sind und welche App sie nutzen." Solche Apps müssten in jedem Fall freiwillig sein.

Auf Bescheinigungen einer Immunität gegen das Coronavirus sollte man sich nicht verlassen, sagte Kyriakides weiter. Vielmehr müssten auch während der Reisesaison vorbeugende Maßnahmen weiter gelten, etwa die Wahrung eines Mindestabstands.

Teststrategien und Behandlungskapazität

Trotz Vorsichtsmaßnahmen werde es weitere Covid-19-Fälle geben. Die EU-Staaten bräuchten deshalb nicht nur Teststrategien, sondern auch genügend Behandlungskapazität, vor allem in Orten, die in diesem Sommer viele Menschen anziehen.

Die EU-Kommission hatte Mitte Mai ein eigenes Konzept vorgelegt, um den Europäern Sommerurlaube trotz der Corona-Pandemie zu ermöglichen. Sie schlug strenge Hygiene- und Sicherheitsanforderungen für Hotels, Ferienparks und Restaurants vor, darunter eine Begrenzung der Gästezahl, damit Abstandsregeln eingehalten werden können.

(APA/dpa)

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