Filmproduktion

Isolierte Schauspieler, intime Sets: So wird wieder gedreht

Allegro Film
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Erlaubt sind Filmdrehs schon seit einer Weile, doch getraut hat sich bisher kaum ein Produzent. Jetzt läuft die heimische Filmproduktion wieder an: Mit neuen Sicherheitsregeln und einer Ausfallhaftung des Staates.

Theoretisch könnten Filme und Serien in Österreich längst wieder gedreht werden: Seit 1. Mai regelt eine Verordnung Betriebstätigkeiten, zu denen auch Filmproduktionen gehören – vorausgesetzt sind die üblichen Sicherheitsvorkehrungen. In der Praxis steht die Branche seit Mitte März still. Nun dürften aber bald wieder die ersten Klappen fallen: Schon kommende Woche steht ein „Tatort“-Dreh an, bis Mitte Juni dürften auch viele andere Produktionen wieder anlaufen.

Dass die heimische Filmindustrie nun wieder erwacht, liegt zum einen daran, dass die Politik einer zentralen Forderung der Branche nachgekommen ist: der nach einer Ausfallshaftung des Bundes für den Fall, dass Corona den Produzenten erneut einen Dreh vermasselt. Bisher traute sich kaum ein Produzent – jedenfalls nicht im Bereich der Film- und TV-Fiktion –, einen Dreh zu starten oder wieder aufzunehmen. Filmdrehs sind teuer und risikobehaftet: Hauptdarsteller können ausfallen, Sets und Geräte kaputt gehen, Aufnahmen beschädigt werden. In der Regel schließen Produzenten dafür Versicherungen ab, oft verlangen Fördergeber auch sogenannte „Completion Bonds“ – doch keine Versicherung springt im Fall einer Pandemie ein. Erkrankt also ein Darsteller an Covid-19, müssen Beteiligte in Quarantäne oder muss gar das ganze Set abgeriegelt werden, bleiben Produzenten auf den Kosten sitzen. Das könnte sie in den Ruin treiben.

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