Ab Montag leitet die deutsche Biologin und Ex-Grünen-Politikerin Katrin Vohland das Naturhistorische Museum. Über ihren frostigen Empfang, die Mängel des Hauses, Emotionen, Coronakunst und das Primat der Politik.
Die Presse: Haben Sie sich als Kind für Dinosaurier begeistert?
Katrin Vohland: Das war nicht meine Welt.
Ins Naturhistorische gehen Eltern mit ihren Kindern, um sich Dinosaurier anzuschauen: Ist das die falsche Einstellung?
Ich habe noch ein mobiles Büro, im Lokal oben beim Leiner, mit dem tollen Blick. Dort hörte ich eine ältere Dame zu einer anderen sagen: „Da drüben ist das Kunsthistorische Museum, und gegenüber das für Kinder.“ Ich dachte: Nein! Natürlich hat ein Naturkundemuseum einen Unterhaltungsfaktor, es soll ja Spaß machen. Aber ein Erfolg wäre, wenn die Dame bald sagt: Das ist das Museum, das sehr relevante Forschung macht und international renommiert ist.