Durch Coronakrise möglicherweise 86 Millionen Kinder mehr in Armut

Die Armut durch die Coronakrise wird Kinder besonders hart treffen.
Die Armut durch die Coronakrise wird Kinder besonders hart treffen. (c) REUTERS (EDDIE KEOGH)
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Eine gemeinsame Analyse des Kinderhilfswerks Unicef und der Hilfsorganisation Save the Children rechnet mit einem Anstieg um 15 Prozent.

In Folge der Corona-Pandemie könnten Hilfsorganisationen zufolge weltweit 86 Millionen Kinder bis zum Jahresende in Armut abrutschen. Das sei ein Anstieg um 15 Prozent, ergab eine gemeinsame Analyse des Kinderhilfswerks Unicef und der Hilfsorganisation Save the Children.

"Die Covid-19-Pandemie hat eine beispiellose wirtschaftliche und soziale Krise ausgelöst, die vielen Familien weltweit ihre Lebensgrundlage raubt", sagte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Die Hilfsorganisationen appellieren an die Regierungen, soziale Sicherungssysteme und Programme rasch und umfassend auszuweiten, um die Auswirkungen von Covid-19 auf Kinder abzumildern und Familien vor Armut zu schützen.

Wenn wir jetzt schnell und entschlossen handeln, können wir die durch die Pandemie entstandene Gefahr für die ärmsten Länder und die am meisten benachteiligten Kinder verhindern und lindern", sagte Inger Ashing, Chefin von Save the Children International. Die Armut durch die Coronakrise werde Kinder besonders hart treffen. "Kinder, die Hunger und Mangelernährung erleiden, und sei der Zeitraum noch so kurz, können dauerhafte Schäden davontragen.

Die Not mache sich auf verschiedene Art und Weise bemerkbar. Zum einen seien Familien aufgrund des plötzlichen Einkommensverlustes stark eingeschränkt und könnten sich etwa kaum noch die nötigsten Nahrungsmittel und sauberes Wasser leisten. Gleichzeitig könnten benötigte soziale Dienste aufgrund fehlender Steuereinnahmen eingeschränkt werden, hieß es.

(APA/dpa)

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